Die Geschichte der Physikalisch-Medizinischen Sozietät Erlangen

 

Die Societas physico-medica Erlangensis wurde am 20. März 1808 von Dr. Johann Christian Harles, einem damaligen außerordentlichen Professor für Arzneikunde in Erlangen, als wissenschaftlicher Verein gegründet. Die Gründung der Sozietät, zu Beginn bestehend aus 15 Ärzten, Chirurgen und Naturforschern, fiel in eine für Erlangen schwere Zeit. Es herrschten die Napoleonischen Kriege und Erlangen litt zu dieser Zeit unter der 4-jährigen Okkupation durch französische Truppen. Für Harles jedoch war die Gründung der Physikalisch-Medizinischen Sozietät eine „wohlwollende Frucht“, welche aus der schwer auf dem Volk „lastenden Calamität der Zeit“ hervorging. Bereits in den ersten Jahren seines Bestehens konnte der Verein eine Verdopplung seiner ordentlichen Mitglieder und eine beeindruckend lange Liste an Ehrenmitgliedern vorweisen. Nach einer bis heute nicht ganz geklärten Krise, weswegen die Sozietät kurz vor ihrer Auflösung stand, war es dem tatkräftigen Handlungsdrang von Karl Wilhelm Gottlob Kastner und Johann Michael Leupoldt zu verdanken, dass die Gesellschaft 1829 einen Neuanfang erlebte. Seitdem befindet sich die Sozietät auf einem erfolgreichen Weg in die Zukunft und Harles Vision einer Sozietät,  in welcher Ärzte und Naturwissenschaftler aus unterschiedlichen lebenswissenschaftlichen Disziplinen („Medicin und Physiologie (…) und ihrer naechstverwandten Hülfswissenschaften“) regelmäßig zusammentreffen um gemeinsam bewegende Fragen zu diskutieren und einer Lösung näher zu bringen, wird auch heute noch mit Begeisterung verfolgt.

 

 


Begleitbrief vom 01. Mai 1816 des damaligen Vorsitzenden der Physikalisch-Medizinischen Sozietät Erlangen (Dr. Johann Christian Friedrich Harles, 1773-1853) anlässlich der Übersendung der Mitgliedsurkunde an Professor Dr. T.(?) W. Brande aufgrund dessen hervorragender Verdienste auf dem Gebiet der Chemie und Physiologie (Quelle: The Waller Manuscript Collection der Universitätsbibliothek in Uppsala)

 

 

 

 

 

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